Zurück zum Contao Newsletter

von Dennis Erdmann

Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. So viele Funktionen, Möglichkeiten und Annehmlichkeiten. Soll ich darauf wirklich verzichten?

Ich habe mich nach langem hin und her dazu entschieden, unseren Newsletter nicht länger über Mailchimp zu versenden, sondern wieder den contaoeigenen Newsletter zu nutzen.

Warum?! Beinahe wöchentlich gibt es neue Urteile im Zusammenhang mit der DSGVO. Wahrscheinlich hast du es mitbekommen, dass zuletzt das Privacy Shield-Abkommen für ungültig erklärt wurde. Für mich war jetzt der Punkt erreicht an dem ich dachte „ok, ich möchte mir die Macht über die Daten zurückerobern“. Und zwar so, wie es die DSGVO vorsieht.

Also habe ich alle aktiven Abonnenten von Mailchimp zurück in Contao migriert und arbeite nun wieder mit dem Contao Newsletter. Natürlich fühlt es sich ein wenig merkwürdig an.

Mailchimp ist ein Porsche im Bereich E-Mail-Marketing. Jetzt bin ich wieder mit einem Polo unterwegs.

Aber für meine Zwecke sollte es erstmal reichen. Und wer weiß?! Vielleicht entwickeln wir ja die ein oder andere Contao Erweiterung (so wie die Erweiterung zum automatischen Versand von News als Newsletter), um den Contao Newsletter ein wenig zu „tunen“ (Unterbodenbeleuchtung, Inhaltselemente, Automatisierung … alles ist möglich).

Erfahrungen der letzten 3 Newsletter

Mittlerweile habe ich 3 Newsletter über Contao versendet und muss sagen: Eigentlich klappt das alles ganz gut. Natürlich bin ich bei der Gestaltung des Newsletters deutlich eingeschränkter. Oder besser gesagt, ich habe mich nicht mehr damit beschäftigt, den Newsletter besonders zu gestalten. Schließlich zählt der Inhalt.

Natürlich läuft noch nicht alles glatt. Beim ersten Versand habe ich etwa 80 Abonnenten nicht erreichen können, da United Internet (u.a. GMX und Web.de) meinen Versanddienstleister Amazon SES blockiert hatte.

Falls du dir jetzt denkst „Versanddienstleister? Ich dachte du versendest über Contao?“, lass mich das kurz erklären: Damit mein E-Mail-Server, mit dem ich tagtäglich meine Geschäfts-Emails versende, nicht durch einen doofen Zufall auf eine Blacklist kommt und meine Mails dadurch nicht mehr zugestellt werden, verwende ich Amazon SES.

Amazon sendet also die Mails in meinem Auftrag raus, was allerdings dazu führen kann, dass manche Mails nicht ankommen. Das war beim ersten Newsletter der Fall. United Internet hatte die IP-Adresse von Amazon gesperrt und so meine Newsletter blockiert. Mittlerweile kommen meine Newsletter aber meistens bei GMX und Web.de an.

Übrigens: Die Einrichtung von SES ist so eine Sache für sich. Es hat knapp 2 Wochen gedauert, bis ich alle Schritte durchgeführt hatte. Solltest du also über Amazon SES in Verbindung mit dem eigenen Newsletter nachdenken, bring' Zeit mit.

Und wo wir gerade bei Tipps sind: Du bist bestimmt längst Abonnent des Newsletters und verfolgst meine Geschichten aus dem Contao Alltag sehr aufmerksam.

Aber vielleicht kennst du ja jemanden, der unseren Newsletter ebenfalls abonnieren sollte? In diesem Fall kannst du ihm/ihr ja mal einen Tipp geben: Unser Newsletter für Agenturen.

Danke!

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Kommentare

Kommentar von Daniel |

Danke für den Beitrag! Das mit dem EUGH-Urteil und dem Wegfall des Privacy-Shield macht das Thema Werbung und Tracking nicht einfacher. Ich wäre sehr an einer "besseren" Nutzung des Newsletters innerhalb von Contao interessiert. Alleine schon ein Eintrag in der DB, ob die Adresse beim Versand "bedient" wurde, wäre gut. Dann kann man bei Schwierigkeiten sehen, wer noch die "dringende Info" braucht … "E-Mail-Tracking" kann man ja dann immer noch mit anderen Partner lösen (wobei der Server von Amazon SES doch auch unter den Cloud-Act fällt, oder)?
Liebe Grüße aus dem Rhein-Main-Gebiet

Antwort von Dennis Erdmann

Moin Daniel,

„wobei der Server von Amazon SES doch auch unter den Cloud-Act fällt, oder?“

Du meinst, dass die Verwendung von SES ebenso umstritten sein könnte, wie z.B. einen amerikanischen Newsletter-Dienst? Das habe ich auch versucht herauszufinden.

Die Daten gehen zwar über deutsche Server, aber wer will kontrollieren, ob sie nicht auch in den USA verarbeitet werden?! Insofern hast du Recht.

Mir wäre es auch lieber, wenn ich ein deutsches Angebot mit ähnlichen Konditionen nutzen könnte. Aber SES scheint mit Abstand günstiger als andere Dienste zu sein.

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